Wusstest du, dass optimierte und kurze Ladezeiten einer Website maßgeblich für deren Erfolg verantwortlich sind? Sicherlich, zum Erfolg einer Website gehört noch einiges mehr dazu, allerdings fängt es meiner Meinung bei der Ladezeit an.

Du scheinst das verstanden zu haben. Immerhin möchtest du deinen WordPress Blog optimieren! Es gibt gefühlt hunderte Lösungen für das Problem. Allerdings kannst du getrost ein besonderes Plugin verwenden. In diesem Beitrag zeige ich dir, warum du dafür nur WP-Optimize und kein anderes Plugin brauchst.

Vorwort

Heutzutage nutze ich mit Perfmatters zwar ein anderes Plugin für solche Aufgaben, allerdings darf man hier auch nicht vergessen, dass WP-Optimize ein grundsätzlich kostenfreies Plugin ist, während man für Perfmatters eine jährliche Zahlung leisten muss.

Allerdings habe ich das Plugin früher auf diesem Blog genutzt und verwende es aktuell auf zwei weiteren WordPress-Installationen, die ich zusätzlich verwalte, immer noch.

Das Problem bei anderen Plugins ist meistens, dass diese nicht sämtliche wichtigen Funktionen abdecken und man deswegen auf zusätzliche Plugins setzen müsste. Das ist hier nicht der Fall. WP-Optimize bietet dir sämtliche Funktionen, welche du für einen optimierten WordPress Blog und spitzen Ladezeiten brauchst.

Was sollte man optimieren?

Zu aller erst sollte man sich überlegen, was man optimieren möchte und warum man dies tut. Um festzustellen, welche Bereiche seiner WordPress-Installation man optimieren sollte, ist es immer ratsam externe Tools in Anspruch zu nehmen.

Dafür kann man ohne Bedenken PageSpeed Insights oder GTmetrix verwenden. Die Warnmeldungen verraten dir als Administrator deines Blogs genau, wo der Schuh drückt und was du optimieren musst.

Eine einfache, schnelle, aber mindestens genauso gute Lösung, um die Ladezeit und den Score deiner Website zu verbessern sind optimierte Bilder, aktive Cachingregeln und eine entschlackte Datenbank. Ich garantiere dir, dass WP-Optimize sämtliche Bereiche nahezu perfekt abdeckt.

Bilder

Analyse der Page Size

Anhand meines Beitrages „Wie du Self-Tracking von Google Analytics verhinderst“ siehst du, wie viel Einfluss Bilder auf die Ladezeit deiner Website haben. Zirka 13 % der Seitengröße gehen an die 4 oder 5 Bilder. Vergiss bitte nicht, dass das alles vom Besucher deiner Seite geladen werden muss.

Dabei darfst du nicht vergessen, dass ich meine Bilder bereits optimiert habe. Ohne die Komprimierung und die Verwendung des Bildformats WebP hätten die Bilder mit Sicherheit die doppelte Dateigröße.

Genau dort sehe ich das Problem. Meistens werden Bilder hochgeladen und genutzt, ohne auf das Dateiformat, die Dateigröße und die Komprimierung zu achten. Dabei kann man dort extrem viel optimieren und damit einiges an Ladezeit einsparen.

WP-Optimize bietet dir die Möglichkeit, durch den Komprimierungsdienst reSmush.it deine Bilder zu komprimieren. Insgesamt spart man damit ohne Probleme mindestens 30 % bis 60 % pro Bild an Dateigröße ein.

Das Plugin bietet dir die 3 verschiedene Komprimierungsoptionen an. Sämtliche Optionen haben ihre Vor- und Nachteile.

  1. Maximale Komprimierung priorisieren
  2. Beibehaltung von Details priorisieren
  3. Individuell
Komprimierung eines Bildes

Durch die erste Einstellung bekommst du eine maximale Komprimierung und damit extreme Einsparungen. Allerdings leidet die Bildqualität merklich darunter.

Ich empfehle die zweite Einstellung. Wie bereits erwähnt, bekommt man dabei trotzdem eine Einsparung von etwa 30 % bis 60 % pro Bild und dabei ist kein Unterschied zwischen dem Originalbild und dem komprimierten Bild zu bemerken.

Die dritte Option muss ich meiner Meinung nach nicht weiter erklären. Stell den Wert einfach so ein, wie du es für richtig hältst. Frei nach dem Motto: „Probieren geht über Studieren“.

Zusätzlich bietet dir WP-Optimize noch ein paar weitere Einstellungen. Zum einen hast du die Möglichkeit EXIF Daten in komprimierten Bildern zu behalten, falls du das wünschst und zum anderen, deine Originalbilder zu sichern, falls du kein lokales Backup hast.

Cache

Kommen wir zum wahrscheinlich wichtigsten Teil einer jeden Optimierung, das Caching!

WordPress ist datenbankgestützt aufgebaut. Das bedeutet, dass Inhalte, Einstellungen, ja eigentlich fast alles Wichtige in der Datenbank gespeichert wird. Dadurch werden Inhalte dynamisch generiert und bereitgestellt.

Caching über WP-Optimize

Das hat natürlich viele Vorteile und ohne dieses System würde WordPress nicht so funktionieren, allerdings schießen dadurch die Requests beim Seitenaufbau in die Höhe und das kostet Ladezeit!

Ein Caching-Plugin wie WP-Optimize erstellt eine statische Version deiner Seiten und Blogeinträge, sodass die Anfragen massiv reduziert werden. Sollte ein neuer Beitrag oder eine neue Seite veröffentlicht werden, wird dein betroffener Cache dementsprechend neu generiert.

Dieses super Plugin bietet dir sämtliche Funktionen, die du dir wünschen kannst. Cache vorladen, Lebensdauer einstellen und separate Dateien für mobile Geräte.

Falls dein Webhoster Gzip-Komprimierung nicht standardmäßig auf den Servern zu laufen hat oder diese Funktion nicht durch ein anderes Plugin eingeschaltet wurde, kannst du das auch noch über das Plugin einschalten. Allerdings ist dies nicht oft der Fall.

Ich habe leider keine Vergleichswerte gefunden, die genau auf WP-Optimize zugeschnitten sind, allerdings gibt es auf dem Blog von elementor.com einen guten Vergleich von 5 anderen Caching Plugins.

Aus der Tabelle mit den Ladezeiten kann man ableiten, dass es natürlich Unterschiede gibt, allerdings liegen die im Bereich der Millisekunden. Dementsprechend gehe ich davon aus, dass das bei WP-Optimize nicht anders ist.

Alles in allem darf man hier nicht vergessen, dass dieses Plugin auch sämtliche anderen Bereiche abdeckt, ohne dass man ein zweites Plugin zusätzlich installieren muss. Das wäre zum Beispiel bei WP Rocket* der Fall.

Datenbank

Ich kann dir eines versprechen. Entwickler von Plugins kümmern sich nur um deinen Blog, wenn die Plugins aktiviert sind. Danach gehst du den meisten – wenn ich das mal so sagen darf – am Arsch vorbei.

Während dem Aktivieren von Plugins werden in deiner Datenbank Tabellen angelegt, welche dann über die Wochen, Monate und Jahre mit vielen Daten befüllt werden. Es ist vollkommen natürlich, dass man als Besitzer einer WordPress-Website Plugins oder Themes wechseln und somit diese Daten in den Tabellen nicht mehr gebraucht werden.

Allerdings wurde eine Löschung der Daten oftmals nicht korrekt programmiert, sodass die Daten dort nach der Deaktivierung und Deinstallation des betroffenen Plugins weiterhin abrufbar sind.

Ich habe das für diesen Beitrag noch einmal getestet. Ich habe mir eine Reihe von äußerst populären WordPress-Plugins installiert. Neben Contact Form 7, Cookie Notice & Compliance for GDPR / CCPA, GDPR Cookie Consent, Page Builder by SiteOrigin, Smush, TablePress, Wordfence Security und WP Super Cache hatte ich auch Yoast SEO installiert.

Table Press als Beispiel

Ich habe sie einmal aktiviert und direkt wieder deaktiviert und gelöscht. Anschließend habe ich mir über WP-Optimize angeschaut, welche Tabellen immer noch in der Datenbank zu finden sind, obwohl die Plugins nicht mal mehr auf dem Server installiert sind.

Selbstverständlich habe ich auch überprüft, ob es eine Option gibt, die man extra auswählen muss, damit die Tabellen gelöscht werden (siehe Bild weiter oben).

Schauen wir mal bei WP-Optimize rein. Anmerken muss ich, dass 2 Plugins ihre Tabellen nur gelöscht haben, weil ich das in den Einstellungen extra ausgewählt habe. Ansonsten wären es noch viel mehr Tabellen gewesen.

Insgesamt sind 13 Tabellen noch in der Datenbank, welche überhaupt nicht mehr genutzt werden. Solltet ihr diese Plugins über Wochen und Monate genutzt haben, bleibt dort ziemlich viel Ballast in der Datenbank zurück, weswegen natürlich auch die Ladezeit deiner Website massiv darunter leiden kann.

Plugins, welche die Tabellen leider nicht selber gelöscht haben, sind CookieYes | GDPR Cookie Consent & Compliance Notice (CCPA Ready)Smush, Wordfence und Yoast SEO. Gerade bei Yoast SEO wird sich über eine längere Zeit einiges an Müll angesammelt haben.

Tabellen als Ballast über WP-Optimize

Ein echt schönes Feature von WP-Optimize ist, dass das Plugin direkt auch anzeigt, welche Plugins diese Tabellen normalerweise benutzen. Dadurch kann man perfekt nachvollziehen, welches gelöschte Plugin für den Datenmüll verantwortlich ist.

Wir können die Tabellen nun gefahrlos mithilfe des „Entfernen“ Buttons komplett löschen und unsere Datenbank damit entschlacken. Natürlich empfehle ich dir, vorher ein Datenbankbackup angefertigt zu haben. Das kannst du entweder mit einem weiteren WordPress-Plugin erledigen, oder dein Hoster tut dies für dich.

Diese Bereinigungsfunktion bezieht sich nicht nur auf Tabellen, sondern auch auf das Bereinigen von Beitrags-Revisionen, Beitrags-Entwürfen, Beiträge und Spamkommentare die im Papierkorb liegen, ungenehmigte Kommentare (empfehle ich nicht), abgelaufenen transiente Optionen, Pingbacks, Trackbacks, Beitrags-Metadaten, Kommentar-Metadaten sowie verwaiste Bezugsdaten.

Extrem viele Möglichkeiten für uns, mithilfe von WP-Optimize unsere Datenbank wieder auf Vordermann zu bringen! Es gibt im Übrigen auch eine Möglichkeit, mit einem Cronjob diese Optimierungen automatisch ausführen zu lassen.

Die Optimierung der ausgewählten Tabellen

Minimieren

Der letzte Punkt unserer Liste ist das Minimieren von Scripten und Dateien. WP-Optimize bietet dir die Möglichkeit durch das Aktivieren der Minimierungsoption JavaScript- und CSS-Dateien zusammenzulegen und HTML-Code zu minimieren.

Durch das Zusammenlegen von sämtlichen Dateien werden die Anzahl der Anfragen beim Laden einer Seite reduziert und somit wird gleichermaßen Ladezeit eingespart. Beim Komprimieren des HTML-Codes, werden Leerzeichen und Kommentare entfernt, sodass auch hier weniger zu laden ist. Das macht sich bei großen Dateien natürlich wesentlich mehr bemerkbar, als bei kleinen Seiten.

Die Minimierungsoptionen

Ebenfalls hast du die Option, JavaScript- und CSS-Dateien sowie Google Fonts und Font Awesome verzögert zu laden. Dadurch sparst du Ladezeit und dein Seiteninhalt wird früher dargestellt.

Des Weiteren bietet dir WP-Optimize weitere kleine Einstellungsmöglichkeiten, die für eine Feinabstimmung sorgen. Dazu zählen unter anderem „Minimierung für angemeldete Benutzer deaktivieren“, „Meta-Informationen vom Seiten-Header entfernen“ und „Standard-WordPress- und TinyMCE-Icons entfernen“.

Einmal als Premium-Plugin bitte!

Natürlich gibt es WP-Optimize auch als Premium-Plugin. Für 33,00 € pro Jahr bekommst du eine Premium Lizenz für 2 Seiten! Du hast richtig gehört. Eine der vielen Besonderheiten des Herstellers.

Die Premium-Version beinhaltet extrem viele Zusatzfunktionen. Selbstverständlich einige zusätzliche Möglichkeiten deine Website zu optimieren. Dazu zählt unter anderem „Lazy Loading“. Dadurch werden Bilder, iFrames und andere Elemente erst geladen, wenn sie in den Sichtbereich des Users gelangen.

Anstatt dass sofort alle 10 Bilder in einem Beitrag beim Aufrufen des Beitrages geladen werden, wird erstmal nur ein einziges Bild geladen und alle weiteren Bilder erst nach und nach.

Eine volle Funktionsliste der Premium-Version findest du auf der Website* des Anbieters.

Fazit

Kommen wir zum Fazit. Wenn ich sämtliche Funktionen und meine Meinung in einem Wort zusammenfassen würde, dann wäre das „Extraklasse“!

WP-Optimize bietet dir alles, was du brauchst, um deine Website zu optimieren und die Ladezeit niedrig zu halten. Das Plugin verspricht dir schnelle Ladezeiten durch komprimierte Bilder, eine aufgeräumte Datenbank, das Minimieren von HTML, CSS und JavaScript und starkem Caching.

Ich hoffe, dass dir mein Beitrag gefallen hat. Hast du eine eigene Meinung zu WP-Optimize? Dann zögere nicht und teile sie mir in den Kommentaren mit.

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